Das Dorf der Freundschaft ist ein internationales Versöhnungsprojekt. Es wurde durch den ehemaligen US-Soldaten George Mizo initiiert. Es bietet Menschen, die unter den Spätfolgen des Vietnamkrieges leiden – geistig und körperlich behinderten Kindern und Jugendlichen sowie Älteren – Hilfe und Unterstützung.

Dorf der Freundschaft erhielt Siegmund-Schultze-Förderpreis

Höchst/Odenwald: Bereits zum siebten Mal verlieh die Evangelische Arbeitsgemeinschaft zur Betreuung der Kriegsdienstverweigerer (EAK) den Friedrich Siegmund-Schultze Förderpreis für gewaltfreies Handeln.

Als gemeinsame Preisträger wurden das “Dorf der Freundschaft in Vietnam e.V.” sowie das bei Heidelberg ansässige “Military Counseling Network (MCN)” ausgezeichnet – eine Initiative zur Beratung von US-Soldaten, in der auch George Mizo während des ersten Golfkrieges mitgearbeitet hatte.

Der Preis erinnert an das friedens- und sozialethische Wirken des evangelischen Theologen und Ökumenikers Friedrich Siegmund-Schultze (1885-1969). Mit der Auszeichnung wollen die Stifter “Aufmerksamkeit auf Initiativen oder Personen lenken, die Widerstand gegen Gewalt praktizieren und zum Friedenshandeln ermutigen.”

Die Stellvertreterin des Kirchenpräsidenten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Cordelia Kopsch, bezeichnete gewaltfreies Handeln, für das sich die beiden Initiativen einsetzten, als “notwendigen Ausdruck des christlichen Friedenszeugnisses”. Der EAK-Bundesvorsitzende, Landessuperintendent i.R. Walter Herrenbrück, betonte in seiner Laudatio, dass Kriege nachwirkten. Da seien immer noch die Vielen, die an den Spätfolgen des Krieges leiden – an bleibenden körperlichen Gebrechen und seelischen Verletzungen. “Friedensarbeit und Friedensdienste mögen wie ein Tropfen Wasser auf einen heißen Stein sein; aber vielleicht kann daraus doch eine Quelle werden, die erhitzte Gemüter abkühlt, die Friedfertigen erquickt und manchen Gewalttäter zum Umdenken bewegt.”

Landessuperintendent i.R. Walter Herrenbrück mit Rosemarie Höhn-Mizo bei der Preisverleihung
Landessuperintendent i.R. Walter Herrenbrück mit Rosemarie Höhn-Mizo bei der Preisverleihung