Das Dorf der Freundschaft ist ein internationales Versöhnungsprojekt. Es wurde durch den ehemaligen US-Soldaten George Mizo initiiert. Es bietet Menschen, die unter den Spätfolgen des Vietnamkrieges leiden – geistig und körperlich behinderten Kindern und Jugendlichen sowie Älteren – Hilfe und Unterstützung.

 

Ein Praktikum in der Schule des Dorfs der Freundschaft

Im Februar und März 2019 verbrachten wir ein dreiwöchiges Praktikum in der Schule des Dorfs der Freundschaft. Unsere Aufgaben lagen vor allem in der Unterstützung der Lehrkräfte im Schulalltag, z.B. bei der Körperpflege, im Mathematik- und Kunstunterricht, hier vor allem beim Malen und Basteln von Papierblumen. Die Betreuung der SchülerInnen in den Pausen war eine wichtige und spaßige Aufgabe. Meist waren die Pausen durch sportliche Angebote gefüllt. Unsere Kommunikation verlief in der Regel auf der nonverbalen Ebene, bedingt durch die Sprachbarriere. In vielen Fällen waren wir überrascht, wie gut mit Hilfe von Händen und Füßen kommuniziert werden konnte. Die Einschränkungen der Kinder reichten von körperlichen und motorischen Defiziten bis zu geistiger Behinderung oder Autismus. Manche von ihnen kommunizierten durchaus kompetent auf verbaler Ebene, andere durch Lautieren, und manche der autistischen SchülerInnen kommunizierten gänzlich nonverbal. Die Altersspanne der SchülerInnen reichte von neun bis 26 Jahren. Gemeinsamer Unterricht war wegen den sehr unterschiedlichen Fähigkeiten kaum möglich; die SchülerInnen wurden durch uns oder andere Freiwillige individuell betreut.

Praktikum in der Schule

Der Kontakt und die Arbeit mit den SchülerInnen hat uns viel Freude bereitet und es war sehr interessant, eine solche Einrichtung in einem Land wie Vietnam kennenzulernen. Auch der Kontakt mit den LehrerInnen war stets sehr freundlich und auch aus interkultureller Sicht interessant und aufschlussreich. Wir nehmen viel Wertvolles mit.

Hannah und Marie Otto