Das Dorf der Freundschaft ist ein internationales Versöhnungsprojekt. Es wurde durch den ehemaligen US-Soldaten George Mizo initiiert. Es bietet Menschen, die unter den Spätfolgen des Vietnamkrieges leiden – geistig und körperlich behinderten Kindern und Jugendlichen sowie Älteren – Hilfe und Unterstützung.

Rundbrief November 2001

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Liebe Freundinnen und Freunde,

es scheint fast unmöglich, Worte zu finden nach all dem, was in den letzten Wochen in der Welt passiert ist. Berührt und bestätigt haben uns die Sätze eines Schülers, der schrieb: „Es gilt - auch wenn es schwer fällt - an den Dialog anstatt an die Vergeltung zu denken. Wer sich für zivilisiert hält, muß in einer derartig albtraumartigen Situation in der Lage sein, nicht auf das Niveau bestialischer Gewalt herabzusteigen, sondern die Völkerverständigung(...) voranzutreiben.”

Menschen aus sechs verschiedenen Ländern mit all ihren Unterschiedlichkeiten in Kultur, Religion, Nationalität und Mentalität arbeiten gemeinsam, um das „Dorf der Freundschaft” zu verwirklichen, und wir sind froh und dankbar für all das Positive, das dabei entsteht!

Ein besonderer Dank geht an Ariane Vuckovic und das Team der Sendung „ZDF.reporter”. Der Beitrag über das „Dorf” in der Sendung vom 25.4. dieses Jahres hat eine Welle der Unterstützung ausgelöst. Wir möchten uns auch bei all den Menschen bedanken, die sich berühren ließen von dieser Sendung und uns geschrieben haben, uns Mut gemacht haben und uns und den Kindern und Erwachsenen im „Dorf” mit ihrer Spende ein großes Stück weitergeholfen haben.

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Wir freuen uns, Ihnen und all unseren langjährigen treuen Unterstützern mitteilen zu können, daß das „Dorf” auch wieder eine Baustelle hat!! Eigentlich sogar zwei... mit den Spenden, die wir als internationale Gruppe in diesem Jahr erhalten haben, mit einem Zuschuss von 30 000 DM vom Wirtschaftsministerium Baden -Württemberg (zur Förderung entwicklungswichtiger Vorhaben privater baden-württembergischer Träger in Entwicklungsländern) und einem Zuschuß von 10 000 DM von der La Loba Stiftung ist es uns möglich, das Schulgebäude mit einem Anbau für therapeutische Maßnahmen zu versehen und ein Haus für schwer mehrfach behinderte Kinder zu bauen.

Zur Grundsteinlegung war unsere Schatzmeisterin Brigitte Müller in diesem Sommer in Vietnam. Wie alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des „Dorfs” arbeitet sie ehrenamtlich und bezahlt ihr Flugticket nach Vietnam aus eigener Tasche. Ihre Eindrücke von diesem Besuch schildert sie im nachfolgenden Bericht.

Noch eine weitere gute Nachricht: die Filmdokumentation von Marcus Niehaves und Timo Mugele über das „Dorf der Freundschaft” ist fertig! Die beiden waren mit uns im letzten Jahr in Vietnam und haben nach unserer Rückkehr noch einige Wochen in Vietnam verbracht und viel vom Leben und vom Alltag im „Dorf” eingefangen. Die Filmpremiere des 56-Minuten-Films in Marbach im August war ein voller Erfolg, und wir freuen uns sehr über diese sensible, gelungene Darstellung des „Dorfs” und der damit verbundenen Menschen. Wir hoffen, daß der Film bald im Fernsehen zu sehen sein wird... auf jeden Fall zu sehen ist er am 24. November um 20.00 Uhr und am 26. November um 18.00 Uhr im Kommunalen Kino in Stuttgart. Ganz herzliche Einladung!!!