Das Dorf der Freundschaft ist ein internationales Versöhnungsprojekt. Es wurde durch den ehemaligen US-Soldaten George Mizo initiiert. Es bietet Menschen, die unter den Spätfolgen des Vietnamkrieges leiden – geistig und körperlich behinderten Kindern und Jugendlichen sowie Älteren – Hilfe und Unterstützung.

 

Party-Zeit im Dorf

Es war meine dritte Reise ins Dorf der Freundschaft, um bei den zweijährlich stattfindenden internationalen Planungstreffen dabei zu sein. Ein wenig war es schon Routine. Man trifft alte Freunde – die Mitglieder des internationalen Komitees, Dorfbewohner und Mitarbeitende. Es gibt zwei Tage formeller Meetings, die den nächsten Zweijahresplan erarbeiten.

Alles war bis dahin ziemlich normal, aber dann gab es eine Überraschungsparty. Gastgeber waren einige Dorfbewohner und Freiwillige. Es war die beste Party, die ich je in Vietnam erlebt habe. Das Menu bestand aus Punsch, in Blätter gewickelten Klößen und Crêpes, die mit Zucker und Honig bedeckt waren.

Wir hatten eine gute Zeit des Miteinanderessens, Singens und Kommunizierens. Vietnamesen bitten Dich oft, Dein Lieblingslied zu singen – so auch dieses Mal. Wir Mitglieder des Int. Kommitees kamen dieser Bitte nach – mehr oder weniger mutig.

Auch wenn es mir schwerfiel und eher peinlich war: die anderen waren in verzeihender Stimmung.

party

Als der Abend vorbei war, wurde uns klar, dass wir bei dieser Party eine wichtige Lektion gelernt hatten. Wir hatten die jungen Dorfbewohner oft “Kids” oder “Kinder” genannt. Die Gastgeber dieser Party aber waren junge Erwachsene, und es ist Zeit für Veränderungen, die diese Realität widerspiegeln und ihre Fähigkeiten und Begabungen nutzen.

Ein großes Danke an Long Canh und Julie Duvert (z.Zt. als Freiwillige im Dorf) für die Organisation dieses Festes.

Paul Wicker, US-Komitee