Das Dorf der Freundschaft ist ein internationales Versöhnungsprojekt. Es wurde durch den ehemaligen US-Soldaten George Mizo initiiert. Es bietet Menschen, die unter den Spätfolgen des Vietnamkrieges leiden – geistig und körperlich behinderten Kindern und Jugendlichen sowie Älteren – Hilfe und Unterstützung.

Ein Tag mit der taz im Dorf der Freundschaft

Text von Le Hong Hoa, Dolmetscherin und Dorf-Unterstützerin

Ende Januar habe ich das Dorf mit einer zwölfköpfigen taz-Reisegruppe unter Leitung von Sven Hansen besucht. Im Rahmen einer Fühtrung durch Direktor Dinh Van Tuyen haben wir die Schule, die Berufsschule und die Klinik besichtigt und sind dort einer Gruppe von Freiwilligen aus Australien begegnet. Diese waren für zwei Wochen im Dorf, halfen abwechselnd in der Schule, in der Berufsschule und in der Klinik. Im Wohnhaus der Kinder mit den stärksten Behinderungen haben wir mit Lien und Loan gesprochen, die schon seit Längerem im Dorf wohnen. Sie besuchen die Computerklasse und bekommen daneben jeden Tag physiotherapeutische Behandlungen. Sie fühlen sich im Dorf sehr wohl und sind froh darüber, dass sie für längere Zeit im Dorf bleiben können.

Hoa mit Besuchergruppe

In einem weiteren Wohnhaus warteten bereits 20 Veteranen auf uns, die einen Monat zur Kur im Dorf waren. Sie berichteten von ihren Kriegserlebnissen und ihrem Leben. Danach wurde rege über verschiedene Themen wie die Einstellung der Vietnamesen nach dem Krieg, Parallelen zwischen Deutschland und Vietnams wie der Staatenteilung nach den Kriegen sowie die unterschiedlichen politischen Systeme diskutiert - ein für alle Beteiligten sehr interessanter und gelungener Vormittag.

Für 2019 gibt es auch bereits einen Reisetermin:
Montag, 7.- Sonntag 20.1.;
Dorfbesuch voraussichtlich am 17.1.

Auf dem Spielplatz

Fotonachweis: Sven Hansen, Birgit Grau, Heinz Guthfleisch, Michael Mizo